Wusstest du, dass du Mandelmus ganz wunderbar pur löffeln kannst? Denn es schmeckt cremig, nussig und ist einzigartig im Geschmack. Zudem ist es beim Backen und Kochen z. B. als veganer Ersatz von Eiern, Butter oder Schlagsahne einsetzbar. Und spätestens nach dieser Feststellung muss man wohl neidlos anerkennen, dass diese Creme gewisse Eigenschaften von Superfood hat. Denn es passt sich nicht nur überall an und kann als Ersatzprodukt eingesetzt werden. Nein! Mandelmus ist zudem auch noch richtig gesund.
Doch wo die Superheldenkraft vorhanden ist, gibt es natürlich auch ein paar kleine Schattenseiten. Denn Mandeln können richtige Klimakiller sein. Doch dazu später (und nur ganz kurz) mehr. Denn eigentlich bist du ja nur aus einem Grund hier: Wie kannst du Mandelmus selber machen, oder?
Braunes vs. weißes Mandelmus – Das ist der Unterschied
Bevor wir zum Rezept kommen, noch eine kleine Anmerkung am Rande. Jeder, der schon einmal im Supermarkt nach Mandelmus geschaut hat, weiß, dass es verschiedene Arten Mandelmus gibt. Und zwar ist die Rede von braunem und weißem Mandelmus! Doch gibt es überhaupt einen wichtigen Unterschied?
Die Antwort ist »Ja«. Denn der Unterschied liegt nicht nur in der Farbe. Das dunkle Mandelmus (siehe Fotos) wird aus den ungeschälten Mandelkernen hergestellt. Für ein Mandelmus in Weiß, werden die Mandeln allerdings erst blanchiert (geschält), bevor man die Creme produziert.
Doch auch im Geschmack gibt es Unterschiede. Die ungeschälten Mandeln enthalten Bitterstoffe aus der Schale und das ist natürlich im Mandelmus erkennbar. Wer es also ganz rein und süßlich haben möchte, sollte die Kerne vorab ganz easy blanchieren.
Mandelmilch selbst gemacht
Warum kaufen, wenn du den Drink zeitgleich mit deinem Mandelmus herstellen kannst?
Wie blanchiere / schäle ich Mandeln am besten?
Um die Mandeln zu blanchieren (schälen), solltest du die ungeschälten Mandelkerne in kochendes Wasser geben und kurz aufkochen. Im Anschluss kannst du die Mandeln in ein Sieb gießen und mit kaltem Wasser abspülen. So löst sich die Schale ganz von allein und du kannst sie weiter verarbeiten. Diesen Vorgang nennt man ganz einfach „blanchieren“.
100 % Klimakiller? Lieber Mandelmus selber machen.
Am Anfang des Artikels habe ich es kurz angedeutet und wir müssen in der heutigen Zeit unabdingbar darüber sprechen. Das Problem ist nämlich Folgendes: Zum einen brauchen Mandelbäume viel Wärme und Sonne, damit die Mandelkerne üppig geerntet werden können. Zum anderen benötigen sie sehr viel Wasser, damit die Kerne gut wachsen. Du kannst es dir sicher schon denken, oder? Denn beides in Kombi ist in der Natur selten gegeben. So werden die Mandeln heutzutage in solchen Regionen in Massen gezüchtet, die fast alle ohnehin schon ein Wasserproblem haben.
Heißt also für uns Verbraucher: Essen wir Mandeln doch einfach in Maßen, statt in Massen. Und wir produzieren unser Mandelmus in Zukunft einfach selber, anstatt es im Supermarkt zu kaufen. Denn bei der eigenen Produktion musst du nichts wegwerfen und schonst damit die Ressourcen. Was viele nämlich nicht wissen: Bei der Herstellung von Mandelmus, entsteht ganz automatisch leckere Mandelmilch. Ist doch super, oder?
Ist Mandelmus gesund?
Besteht dein Mandelmus zu 100 % aus Mandeln (wenn du es selber machst, bist du dir auf jeden Fall sicher), ist es nicht nur nussig lecker, sondern auch gesund. Zwar ist es fettreich und sollte natürlich nicht Löffelweise auf einmal gesnackt werden. Jedoch enthält Mandelmus wertvolle ungesättigte Fettsäuren, Mineralstoffe und B Vitamine.
Die Verwendung von Mandelmus – So schmeckt’s besonders!
Wie bereits erwähnt, kannst du Mandelmus pur löffeln oder beim Backen oder Kochen einsetzen. Die cremige Konsistenz macht es gerade beim Backen besonders vielseitig. So ist die Verwendung von Mandelmus als veganer Ersatz für Eier oder Butter mittlerweile keine Seltenheit mehr. Aber auch als Zugabe für den typischen Mandelgeschmack im Kuchen ist das selbstgemachte Mandelmus wundervoll lecker!
Mandelmus selber machen – Voll vegan!
Kochutensilien
- 1 leistungsstarker Mixer oder Blender
- 1 Mulltuch, Stoff-/Baumwolltuch, o.ä.
- 1 Feines Sieb
Zutaten
- 250 g Mandeln (ungeschält oder blanchiert)
- 1 Liter Wasser
- Wasser zum Einweichen der Mandeln
Anleitungen
- Gut zu wissen: Blanchierte Mandeln ergeben weißes Mandelmus, bei ungeschälten Mandeln bleibt das Mus braun. Je nach Geschmack kannst du dein Lieblings-Mandemus produzieren.
- Mandeln in ein Glas geben und mit Wasser bedecken.
- Die Mandeln über Nacht einweichen, damit sie weicher werden.
- Das Wasser abgießen und zusammen mit 1 Liter frischem Wasser in einem Mixer zerkleinern, bis es eine homogene Masse ergibt.
- Das Mandelwasser in ein Stofftuch geben (das Tuch dafür z. B. in ein Sieb legen, so geht es einfacher) und die Flüssigkeit auf das Tuch gießen.
- Das Tuch so zusammendrücken, dass die Milch unten (durch das Tuch) gefiltert herauslaufen kann.
- Gut auspressen, bis keine Flüssigkeit mehr in dem zurückgebliebenem Mandelmus enthalten ist. Schon ist dein Mandelmus fertig.
- P.S. Die Milch in einem großen Behälter (Glas, o. ä.) auffangen. So hast du gleichzeitig Mandelmilch zubereitet.
- TIPP: Das übriggebliebene Mus kannst du super weiter verwenden. Entweder nutzt du es in der feuchten Konsistenz als Mandelmus (z. B. zum Backen) oder trocknest es und verwendest es als Mandelmehl.
Nährwerte
Die angegebenen Nährwerte wurden automatisiert berechnet.
Wir sollten uns mehr Zeit nehmen, um Dinge zu tun, die uns glücklich und auch Spaß machen. Deswegen backe & koche ich viel und habe irgendwann mit dem Bloggen angefangen. Hier schreibe ich über meine Rezepte, neue Ideen und auch alles, was mal richtig daneben geht. Denn bisher ist ja bekanntlich noch kein (Back-) Meister vom Himmel gefallen. Genießt das Leben!