Die meisten Obstsorten kann man ja bekanntlich direkt nach der Ernte ohne weitere Zubereitung essen. Bei Quitten ist das anders. Sie sehen toll aus und duften richtig fein, aber einfach reinbeißen und sofort genießen funktioniert leider nicht. Die Frucht ist so hart, dass man sie meist weich kochen muss, um sie zu verarbeiten.
Ich glaube, dass ist auch der Grund, warum ich sie bisher weder beim Kochen noch beim Backen verwendet habe.
Doch mittlerweile sieht es anders aus. Ich habe die Quitten nämlich richtig ins Herz geschlossen! Man kann superleckeren Gelee oder Likör daraus zaubern und… Quittenbrot herstellen!
Allerdings ist es kein Brot, so wie wir es kennen.
Es ist vielmehr eine Süßigkeit, ganz lecker und schmeckt fast wie Fruchtgummi.
Der einzige Nachteil ist die Farbe des Quittenbrots. Denn mit einem klassischen Braun wird es wohl keinen Schönheitspreis gewinnen. Dafür habe ich aber einen guten Trick für euch:
Einfach ein wenig Zucker einfärben (Beitrag dazu seht ihr HIER) und das Quittenbrot darin wälzen. Schon hat man farbenfrohe Leckereien für zwischendurch.
Insgesamt bin ich ganz begeistert von Quittenbrot und werde es nun sicher jedes Jahr herstellen.
TIPP: Man kann das Quittenbrot, je nach Trocknungsgrad, mehrere Monate aufheben.
Quittenbrot
Zutaten
- 750 g Quitten
- 150 g brauner Rohrzucker
- 250 g Gelierzucker 2:1
- 1/2 gestrichener TL Zimt
- 1/2 gestrichener TL Kardamom
- 1/4 gestrichener TL Ingwerpulver
- 1 gute Prise Muskatnuss
Anleitungen
- Quitten abreiben und vierteln und entkernen.
- In einem Topf mit wenig Wasser mind. 20 Minuten weich kochen. Etwas abkühlen lassen, pürieren und durch ein großporiges Metallsieb streichen (wenn möglich mit einer flotten Lotte arbeiten).
- Die Masse mit Rohrzucker und Gelierzucker verrühren, aufkochen und unter ständigem Rühren 15–20 Minuten köcheln lassen, bis eine dicke Masse entsteht.
Ist die Mus ein wenig abgekühlt, wird diese gleichmäßig dick (ca. 1-2cm) auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech gestrichen.
Anschließend ein zweites Backpapier als Schutz auf das Quittenbrot drücken.- Das Quittenbrot für mindestens 2 Tage trocknen lassen.
- Jetzt kann es in kleine Häppchen zugeschnitten oder ausgestochen werden. Anschließend kann man es mit Schokolade überziehen oder (so wie hier gezeigt) in Zucker wälzen, dann klebt es auch nicht mehr.
TIPP: Zucker einfärben? Lest HIER - Übrigens ist das Quittenbrot (je nach Trocknungszeit) mehrere Monate haltbar und immer noch sehr lecker!
Die angegebenen Nährwerte wurden automatisiert berechnet.
Wir sollten uns mehr Zeit nehmen, um Dinge zu tun, die uns glücklich und auch Spaß machen. Deswegen backe & koche ich viel und habe irgendwann mit dem Bloggen angefangen. Hier schreibe ich über meine Rezepte, neue Ideen und auch alles, was mal richtig daneben geht. Denn bisher ist ja bekanntlich noch kein (Back-) Meister vom Himmel gefallen. Genießt das Leben!