Der Winter ist in unseren Breitengraden für gewöhnlich sehr kühl, feucht und ungemütlich. Aus diesem Grund sind wir seltener draußen und fühlen uns im kuscheligen, warmen Zuhause einfach am Wohlsten.
Das geht natürlich nicht nur uns so. Dies macht sich auch in unser heimischen Pflanzenwelt bemerkbar. Die meisten Gewächse ziehen sich zurück, um den kalten Winter gut zu überstehen. Und das alles aus nur einem Grund: Um im Frühling, wenn die ersten Sonnenstrahlen rauskommen, mit voller Power in die Höhe zu schießen.
Es ist daher kaum verwunderlich, dass in dieser dunklen Jahreszeit recht wenig Gemüse in unseren Gärten wächst. Doch trotz einer kleineren Auswahl hat die Natur es erstaunlicherweise so eingerichtet, dass wir durch das heimische Wintergemüse alle wichtigen Nährstoffe zu uns nehmen können.
Superfood gibt es auch bei uns
Tatsächlich ist zu jeder Jahreszeit in unseren Nutzgärten richtiges Superfood vorhanden. Und so kommen wir – zumindest in der Theorie- auch im Winter ohne die vielen exotischen bzw. über weite Wege importierten Obst- und Gemüsesorten aus. Es ist also gar nicht nötig, dass für uns Lebensmittel aus der ganzen Welt eingeflogen werden.
Jaaaa, insgesamt erhält der Klimagedanke in unseren Köpfen immer mehr Platz und wird präsenter. Und das ist auch gut so. Warum müssen wir unbedingt Quinoa, Chia und Co. einmal um die ganze Welt transportieren? Wir haben doch Lebensmittel mit gleichwertigen Nährstoffen direkt vor der Haustür.
Was einige nämlich nicht wissen: Viele unserer heimischen Lebensmittel sind mindestens genauso reich an Nährstoffen wie das Trend- Superfood aus aller Welt.
Was gibt es nun im Winter frisch?
Doch was genau erhält man im Winter wirklich aus regionalem Anbau?
Obst als Lagerware
Heimisches Obst ist im Winter eine Rarität. Aber ganz besonders Äpfel aus regionalem Anbau sind im Winter als Lagerware erhältlich. In der kalten Jahreszeit nicht nur ein Genuss, sondern zudem eine wahre Vitaminbombe.
Winter-Gemüse
Beim regionalen Gemüse könnt ihr euch dagegen in eurem Speiseplan so richtig austoben. Grünkohl, Porree, Pastinaken, Rosenkohl, Wirsing und auch Schwarzwurzeln. Davon gibt es in dieser Zeit in rauen Mengen und ist „frisch vom Feld“ verfügbar.
Ab März kommt außerdem noch der erste frische Spinat des Jahres dazu.
Zwiebeln, Rotkohl, Rote Bete, Karotten, Kürbis und Kartoffeln, die in unserer Region geerntet wurden, gibt es in den Wintermonaten als Lagerware zu kaufen.
Winter-Salate
In den Wintermonaten sind ausschließlich Feldsalat und Chicorée aus regionalem Anbau verfügbar. Alle anderen Salate haben in dieser Zeit eine weite Anreise hinter sich, auch wenn es manchmal im Supermarkt nicht erkennbar ist.
Ihr seht also, auch in der rauen Jahreszeit steht uns eine große Auswahl an Gemüse und Salaten vom Bauern um die Ecke zur Verfügung. Für einen besseren Überblick findet ihr hier eine Gesamtübersicht mit unserem „German Winter- Superfood“.
Pünktlich zur farbenfrohen Frühlings-Saison werde ich euch übrigens die nächste Übersicht mit Lebensmitteln aus regionalem Anbau zeigen. Bis dahin, haltet die Ohren steif. Die Tage werden schon wieder länger und die regionale Pflanzenwelt steht bereits in den Startlöchern.
Ich geh in der Zwischenzeit die Blumen „aus der Erde gucken“. Vielleicht geht es dann schneller ;-).
Wir sollten uns mehr Zeit nehmen, um Dinge zu tun, die uns glücklich und auch Spaß machen. Deswegen backe & koche ich viel und habe irgendwann mit dem Bloggen angefangen. Hier schreibe ich über meine Rezepte, neue Ideen und auch alles, was mal richtig daneben geht. Denn bisher ist ja bekanntlich noch kein (Back-) Meister vom Himmel gefallen. Genießt das Leben!