Ein Dripping Cake ist ohne die zusätzliche Dekoration schon ein richtiger Eyecatcher. Man kann durch das schnelle Überziehen einer Ganache ganz tolle außergewöhnliche Torten zaubern. Und weil ich genau diese Möglichkeiten so super daran finde, musste es dieses Mal ein „Dripping Cake“ werden.
Übrigens, wisst ihr was „Dripping“ bedeutet?
Es kommt von dem englischen Wort Dripp: Tropfen!
Es ist also der tropfende Kuchen.
Finde ich ja mal überaus passend.
Denn getropft wird bei diesem Kuchen bestimmt :-).
Bei mir fand es auf der gesamten Arbeitsplatte, dem Boden, im Kühlschrank… einfach überall statt!
Und zwar in Flieder!!
Na super!
Meine Begeisterung hielt sich also erst einmal in Grenzen. Aber als ich das Ergebnis gesehen habe, war eines klar:
Es wird sicher nicht der letzte Dripping-Cake gewesen sein!
Dieser Kuchen war -wie man auf dem Foto sieht- für eine Einschulung gedacht.
Denn es ist ja im Moment wieder soweit: Tausende Schulanfänger freuen sich derzeit darauf, endlich in die Schule gehen zu dürfen.
Achja… ist es nicht total süß, wenn sie alle mit ihren bunten Zuckertüten und den viel zu großen Schulranzen mit einem breiten Grinsen im Gesicht aus der Schule marschieren. Wäre zu schön, wenn sie dieses Grinsen beibehalten würden.
Aber eins ist sicher, das tun sie nicht.
So wie wir es früher auch nicht getan haben.
„Die Schule war eben total doof und die Freunde cooler.“
Jaaaa, genau! So war es doch und so ist es immer noch! Wohlwissend, dass auch die Kleinen in spätestens 20 Jahren sagen werden „Ach, was war die Schulzeit und vor allem die Ferien sooo schön.“
Jaja, es ist eben ein Teufelskreis ;-)!
Nunja, aber hier geht es erst einmal um die Einschulung.
In den neuen Bundesländern wird es ja schon immer sehr groß und meist schon am Samstag vor Schulbeginn gefeiert.
In den alten Bundesländern wurde früher im kleinen Kreis und am eigentlichen Einschulungstag gefeiert.
Aber die ehemalige „Ost“-Tradition breitet sich immer mehr aus und daher werden nicht nur die Feiern, sondern auch die Torten immer ausgefallener.
Das Schulanfänger hier ist ein großer „Mia and Me“ Fan und so landete die Fee Mia auf dem Kuchen!
Ich habe Baiser selbstgemacht und auch Macarons hergestellt (was mal ganz unter uns gesagt, eine große Herausforderung war, aber dazu später mehr).
Aber am Ende wurde es ein bunter „tropfender“ Kuchen mit einer Quarksahne mit Heidelbeeren und Eierlikör!
Lecker!
Dripping- Cake mit Macarons und Baisertropfen
Zutaten
Für den Boden:
- 6 Eier müssen getrennt werden
- 180 g Zucker
- 1 Pck. Vanillezucker
- 150 g Mehl
- 100 g Stärke
- 3 gestr. TL Backpulver
- 1 Prise Salz
- 4 EL Eierlikör
Für die Quark-Sahne:
- 500 g Magerquark
- 80 g Zucker
- 100 ml Eierlikör
- 7 Blatt Gelatine
- 400 g Schlagsahne
- 4 EL San Apart (ähnlich: Sahnefest)
- 2 Pck. Vanillezucker
- Optional: Lebensmittelfarbe (Paste oder Pulver)
Für die Fruchtmischung:
- 2 große Gläser Heidelbeeren
- 2 Pck. Vanillepudding
- 80 g Zucker
Für die Buttercreme (Einstreichen):
- 6 Eiweiß
- 210 g Zucker
- 360 g Butter
- Optional: Lebensmittelfarbe (Pulver oder Paste)
Zum Tränken der Böden:
- 4 cl Eierlikör
Für die Ganache (Dripping):
- 100 g Schlagsahne
- 250 g weiße Schokolade (Tafel)
- Optional: Lebensmittelfarbe
Deko:
- Optional: Was ihr wollt 😉 Baisertropfen (Rezept HIER), Macarons (Rezept HIER),Gelatine-Bubbles (Rezept HIER)
Backzeit/-temperatur:
- 25-35 Minuten 180°C Ober-/Unterhitze
Anleitungen
Der Biskuitboden:
- Den Backofen vorheizen und die Backform vorbereiten.
- Nun trennt ihr die Eier. Das Eiweiß füllt ihr direkt in eine größere Schüssel mit der ihr weiter arbeitet.
- Eiweiß, Zucker und Vanilezucker steif schlagen, bis der Eischnee eine feste Konsistenz erhält.
- Das Eigelbu und den Eierlikör rührt ihr zu einer glatten Masse und füllt es nach und nach mit einem Rührlöffel in den Eischnee.
- Mehl, Stärke, Backpulver und Salz auf den Eischnee sieben und zieht die trockenen Zutaten ebenfalls mit einem Rührlöffel oder Schneebesen unter den Teig. Nehmt euch unbedingt die Zeit für das Sieben, damit der Teig nachher keine Klumpen bildet.
- Jetzt ist es an der Zeit den luftigen Teig in die vorbereitete Form zu füllen und auf der mittleren Schiene in den Backofen zu schieben.
- In den ersten 20 Minuten Backzeit haltet unbedingt die Backofentür geschlossen, da sonst die Gefahr besteht, dass der Teig wieder abrutscht.
- Wenn die richtige Bräunung erreicht ist, macht den Stäbchentest. Sollte der Teig noch nicht fertig gebacken sein, lasst ihm einfach noch ein paar Minuten.
- Ist der Biskuit fertig, holt ihr ihn aus dem Ofen und lasst ihn einige Minuten abkühlen.
- Danach löst ihr den Rand mit einem scharfen Küchenmesser und stürzt den Boden auf ein Kuchengitter. Hier lasst ihr den Boden ganz auskühlen.
Die Quark-Sahne-Creme:
- Quark, Zucker und Eierlikör zu einer glatten Masse rühren.
- Wenn ihr eine farbige Masse wollt, dann müsst ihr jetzt die Lebensmittelpaste (-pulver) unterrühren.
- Färbt es genau in dem Farbton, wie es später aussehen soll, denn -trotz der Sahne- wird dies auch in etwa die Endfärbung sein.
- Nun die Gelatine vorbereiten. D.h. die Blätter für 5 Minuten in kaltes Wasser aufweichen. Wenn die Blätter komplett durchgeweicht sind, drückt ihr sie aus und erwärmt sie bei geringer Hitze im Topf. Rührt die Gelatine mit einem Löffel so lange bis sie komplett aufgelöst ist und zieht den Topf von der Kochstelle.
- Nun füllt ihr 2-4 EL Quarkmasse in die Gelatine und rührt beides zu einer glatten Masse, so kommt die Gelatine auf die gleiche Temperatur wie der Quark.
- Jetzt könnt ihr den restlichen Quark in die Gelatine einrühren.
- Die Schlagsahne mit 2 EL San Apart und Vanillezucker steif schlagen.
- Die geschlagene Sahne unter den Quark heben und ab in den Kühlschrank damit (ca. 10-15 Minuten), damit die Masse schon ein wenig fester wird.
Die Fruchtfüllung:
- Heidelbeeren abschütten und mit dem Fruchtsaft und 40 g Zucker den Pudding nach Gebrauchsanweisung herstellen.
- D.h. 8-10 EL Saft mit dem Pulver so lange verrühren, bis es eine glatte Masse ergib.
- Den Zucker mit dem restlichen Saft in einem Topf unter Rühren zum Kochen bringen.
- Den Topf von der Kochstelle ziehen und -wieder unter ständigem Rühren- die Puddingmasse unterrühren.
- Wenn alles gut untergerührt ist, kocht ihr das Ganze noch einmal für etwa 1 Minute auf (Rühren nicht vergessen).
- Jetzt seht ihr schon, dass es dickflüssig wird. Stellt den Topf kurz zur Seite.
Die Buttercreme zum Einstreichen:
- Eiweiß und Zucker im Wasserbad unter Rühren bis auf 60°C erhitzen.
- Die Masse steif schlagen bis sich die Schüssel kalt anfühlt. Hier benötigt ihr ein wenig Geduld, da das Prozedere bis zu 15 Minuten dauern kann.
- Die Masse sollte nun recht fest sein. Butter in Stücken nach und nach unterrühren.
- Jetzt wird so lange gerührt bis die Masse fest, cremig und glänzend wirkt.
- TIPP: Sollte sich die Creme mit der Butter nicht sofort zu einer cremigen homogenen Masse verbinden, müsst ihr einfach weiter rühren. Die Creme gelingt mit Geduld eigentlich immer.
- FÄRBEN DER CREME: Ihr benötigt nun 3 Schüsseln.
- Teilt die Creme in 4 Teile auf und füllt sie mit der Mengenverteilung 1 Viertel, 1 Viertel und 1 Hälfte in die Schüsseln. Färbt nun die Creme mit Lebensmittelpaste (-pulver) ein. Möchtet ihr die Färbung so wie auf dem Bild, so muss der größte Teil der Creme (Hälfte) den hellsten Farbton ergeben.
- Füllt die gefärbten Cremes in 3 Spritzbeutel ab.
- TIPP: Wenn ihr nicht so viele habt, ist es auch kein Problem. Nehmt Gefrierbeutel und schneidet unten eine Spitze mit der Schere ab und füllt die Creme ein. Da ihr für die Deko keine besondere Spritztüllenverzierung benötigt, könnt ihr so ganz einfach den Beutel als Spritzbeutel umfunktionieren.
Das Zusammenbauen:
- Die Biskuit in 3 gleich große Böden aufteilen und die zwei unteren Böden mit Eierlikör tränken.
- Legt den Backring (verstellbar) um den unteren Boden und zieht in schön straff, damit nichts an den Seiten herauslaufen kann.
- Nun füllt ihr die Hälfte der Fruchmischung ein und verteilt es gleichmäßig auf dem Boden.
- TIPP: Sollte die Fruchtmischung noch zu flüssig sein, stellt sie nochmals kurz in den Kühlschrank.
- Jetzt nehmt ihr die Hälfte der Quarksahne und verteilt es auf der Fruchtmischung.
- Nun kommt der zweite (getränkte) Boden auf die Creme, darauf der Rest der Fruchtmischung und anschließend der Rest der Quarksahne.
- Jetzt kommt alles für mindestens 1-2 Stunden in die Kühlung.Wenn ihr es eilig habt, könnt ihr die Torte auch für 30 Minuten in den Froster stellen ;-).
- Ist alles schön fest, löst ihr vorsichtig den Rand mit einem scharfen Küchenmesser vom Backring ab und entfernt ihn langsam.
- Schneidet sie -falls nötig- außen noch schön gleichmäßig rund und nun geht es schon an die Deko.
- Fangt mit der dunkeleren Creme an und spritzt sie rundherum in 3-4cm Höhe auf. Nun die mittlere Farbe obendrüber rundherum. Zum Schluss die helle Farbe bis zum oberen Rand und auf dem Deckel.
- Jetzt nehmt ihr eine Tortenpalette oder etwas anderes glattes (evtl. ein großes Küchenmesser oder einen Tortenspachtel) und zieht die Creme rundherum ab.
- Ihr setzt die Palette am Rand an, übt ein klein wenig Druck aus und dreht nun am besten die Torte einmal rundherum.
- Es ist wirklich einfach und sieht asnschließend mega aus, nur Mut ;-)!!
- Bei Deckel und Kanten braucht ihr hier nicht so sauber zu arbeiten, da ja gleich das Topping darüberlaufen wird ;-).
- Ist die Oberfläche der Torte glatt gezogen, kommt sie wieder in die Kühlung.
Die Ganache und das „Dripping“:
- In der Zwischenzeit wird die Ganache vorbereitet.
- Sahne in einem Topf aufkochen, den Topf von der Kochstelle ziehen und die Schokolade (in Stücken) mit einem Löffel einrühren.
- Färbt es anschließend noch mit Lebensmittelfarbe (Paste oder Pulver) ein.
- Ist sie zähflüssig, aber läuft noch ein wenig, holt ihr die Torte aus dem Kühlschrank und lasst die Ganach über die Torte laufen, so dass sie an manchen Stellen an den Seiten herunterläuft.
- Zieht jetzt noch die Ganache ein wenig glatt und schon seid ihr fertig.
Dekoideen:
- Hier könnt ihr eurer Fantasie freien Lauf lassen. Ich habe hier Baisertropfen (Rezept HIER), Macarons (Rezept HIER),Gelatine-Bubbles (Rezept HIER) und Fondantfiguren vorbereitet und enfach wild darauf dekoriert.
- Die kleinen Dekoteile, könnt ihr gleich auf der Ganache verteilen, bevor sie fest ist. So halten sie später von allein.
- Für die bunten Kürmel habe ich einige Baisertropfen mit den Fingern zerdrückt und auf der Torte verteilt.
- Für die Fondantfiguren und alle anderen schweren Elemente müsst ihr die Ganache erst im Kühlschrank fest werden lassen.
- Danach könnt ihr sie auf die Torte setzen.
Die angegebenen Nährwerte wurden automatisiert berechnet.