Macarons wirken durch ihre Schlichtheit so wunderschön einfach… aber in der Realität können einen diese kleinen Dinger bis zur Weißglut bringen. Ich spreche da aus Erfahrung!
Wenn ich die Macarons in den Feinkostläden, im Internet oder bei Fernsehshows bewunderte, dachte ich mir stets
„Aaaach, so schwierig kann das doch nicht sein!“ Also kam irgendwann der Tag an dem mein Back-Selbstbewusstsein in anderen Ebenen schwebte und ich der Meinung war, ich werde der neuen Maracons Backmeister ;-). Ja neeee… is klar, oder?!
Meine ersten Macarons, eine Himbeer Ganache Füllung & ich
Ich kaufte also alles Zutaten ein und hüpfte fröhlich nach Hause. Vorab entschied mich für meine Lieblingsfrüchte (die als fruchtige Macarons Füllung dienen sollten). Es sollte eine Himbeere Ganache Füllung geben. Im Anschluss waren Zitronen Macarons und fruchtige Heidelbeeren geplant. Die Vorbereitung lief schon mal reibungslos und ohne Unterbrechungen.
Und so stand ich also völlig planlos… dafür aber topmotiviert in meiner Küche.
Bereit für das beste Gebäck ever!
Aber wie das Leben eben so spielt… wenn man denkt es wäre besonders einfach:
Erstens kam es anders, und zweitens als man denkt.
Macarons kaufen? Selber machen ist angesagt!
Geschlagene 5 Anläufe waren also nötig, um die ersten ansehnliche Macarons herzustellen. Ich war kurz vorm Durchdrehen.
Erst war der Teig zu fest, dann war er zu klumpig. Später waren Macarons gerissen oder klebten am Backpapier wie Hulle.
Auch die berühmt berüchtigten „Füßchen“, die beim Backen des Maracons Hälften entstehen sollen, waren das eine Mal schlicht und ergreifend nicht vorhanden. Und das andere Mal sahen sie aus, als sollten wollten sie dem Frankfurter Skyline Konkurrenz machen.
Ich war am Rande des Nervenzusammenbruchs. Und glaubt mir, ich war kurz davor loszuziehen und mir einfach leckere Himbeer Maracons zu kaufen. Das Ganze hat mir an diesem Tag meine ersten grauen Haare eingebracht.
Macarons selber machen geht auch doppelt gefüllt
Aufgeben ist keine Option… du „backst“ das!
Aber eines sei gesagt, habt ihr den Trick erst einmal raus, klappt das Backen von Macarons wie das… ähm… umgangsprachliche Brezelbacken! So war es bei mir auch.
Ihr braucht ein Gefühl für den Teig, die Ruhephase vor dem Backen und für euren Backofen.
Beim Backofen z.B. ist es so, dass sich jedes Gerät beim Backen anders verhält. Der eine heizt hinten mehr, der andere bringt mehr Oberhitze. Es ist wie im realen Leben, niemand ist perfekt.
Versucht einfach ein wenig zu variieren. Werden sie von oben zu dunkel und ist dieMacaron- Hälfte von unten nicht durchgebacken? Dann schiebt das Blech einfach eine Stufe weiter oben in den Ofen.
Erscheint euch die Backzeit zu lang oder zu kurz? Verändert sie beim nächsten Mal. Und zwar so lange, bis ihr in euerm Ofen den perfekten Macaron herstellen könnt.
Nach dem ersten Erfolg meiner Himbeer-Macarons, versuchte ich mich (wie zuvor schon geschrieben) gleich noch an einer Heidelbeer-Version (Rezept HIER). Und mittlerweile liebe ich es nicht nur Macarons zu essen, sondern auch zu backen!
Mein Fazit also:
Macarons sind definitiv eine Herausforderung, aber mit Geduld bekommt jeder irgendwann vorzeigbare Macarons. Und dann macht das Backen von Macarons plötzlich richtig Freude. Probiert es aus und habt Spaß dabei!
24 Tipps & Tricks für deine perfekten Macarons
Worauf muss ich bei der Zubereitung achten? Warum reißen die Macarons oder bekommen keine „Füßchen“? Und kann ich Macarons einfrieren?
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Wer nach einem solchen Backmarathon einfach die Nase vom Backofen voll hat, sollte es unbedingt mit NO BAKE Kuchen probieren. Da geht sicher nichts in die Hose und die Zartes haben eine Geling-Garantie. Wie wäre es also mit einer ganz einfachen und veganen Kiwi-Kokos Tarte oder der leckeren NO BAKE Himbeeren Tarte mit Nougatkern.
Zusammen mit den zwei weiteren fruchtigen Macarons kommen wir nun endlich zur beliebtesten Füllung auf meinem Blog. Denn diese Macarons werden besonders oft angeklickt und nachgebacken. Ich danke euch dafür :-). Insbesondere für das liebe Feedback, das mich oft per Email oder die sozialen Netzwerke erreicht.
Viel Spaß beim Nachbacken!
Himbeer- Macarons
Zutaten
Das Gebäck
- 50 g gemahlene Mandeln (blanchiert)
- 75 g Puderzucker
- 1 Eiweiß (Größe M)
- 10 g Zucker
- Optional: Lebensmittelfarbe (Pulver oder Paste)
Die Füllung
- 50 g weiche Butter
- 90 g Puderzucker
- 1 Pck. Vanillezucker
- 45 g Himbeermarmelade
Backzeit/-Temperatur:
- 15 Minuten 150°C Ober-/Unterhitze
Anleitungen
Das Gebäck:
- Vorab sollten alle Zutaten (Ei, Butter) in etwa Zimmertemperatur haben.
- Jetzt werden die Mandeln und der Puderzucker 1x gesiebt und im Mixer zu einem Mandelzuckerstaub zerkleinert. Alle größeren Klümpchen solltet ihr auf keinen Fall mit einarbeiten.
- Das Eiweiß steif schlagen und -sobald sich das Eiweiß weiß verfärbt- den Zucker einrieseln lassen. Das steif geschlagene Eiweiß sollte sich beim auf den Kopfdrehen der Schüssel nicht mehr bewegen.
- Sollen die Macarons eingefärbt werden, müsst ihr das Pulver oder die Paste direkt unterrühren bevor das Eiweiß steif geschlagen ist oder danach vorsichtig mit einem Löffel unterheben.
- Jetzt kommt das Wichtigste: Siebt den Mandelzuckerstaub zur Hälfte direkt in die Schüssel mit dem Eiweiß. Auch hier gilt: Größere Klümpchen kommen nicht in den Teig.
- Jetzt hebt ihr die erste Hälfte des Mandelzuckerstaub vorsichtig unter das Eiweiß. Nun wird das Eiweiß ein wenig „zusammenfallen“ und flüssiger werden.
- TIPP: Rührt mit dem Löffel am besten mit kreisenden Bewegungen immer wieder am Rand der Schüssel entlang. So entsteht nach und nach eine gleichmässige Masse.
- Ist alles untergehoben, siebt ihr den zweiten Teil des Mandelzuckerstaubes in den Teig und hebt es wieder mit einem Löffel unter.
- Wenn eine gleichmäßige Masse entstanden ist und der Teig in etwa so flüssig wie ein weich gekochtes „6 Minuten“ Eigelb ist, ist er genau richtig. Füllt den Teig in einen Spritzbeutel und einer kreisrunden Spritztülle ein.
- TIPP: Solltet ihr keine runde Spritztülle zur Hand haben, schneidet einen Gefrierbeutel an einer Ecke mit der Schere auf und nutzt diesen als Spritzbeutel.
- Jetzt spritzt ihr den Teig kreisrund und mit etwa 3cm Durchmesser auf ein Backpapier (was bestenfalls schon auf dem Blech liegt) und lasst sie danach lange ruhen.
- Je nach Wetterlage kann das etwa 30-60 Minuten dauern. Ich empfehle aber eher länger als zu wenig zu warten. Jetzt bildet sich eine dünne Schicht auf den Teiglingen, die wichtig ist, damit die Macarons beim Backen hochgehen und sich die Füßchen bilden können.
- Den Backofen bei 150 Grad vorheizen und die Macarons, wenn sie lange genug geruht haben, für ca. 15 Minuten in den Backofen.
- Wenn die Macarons sich ohne Rückstände vom Backpapier lösen lassen, sind sie fertig. Lasst sie aber trotz allem komplett auf dem Backpapier auskühlen, bevor ihr sie abzieht. TIPP: Das Abkühlen geht schneller, wenn ihr das Backpapier auf einen kühlen Untergrund legt.
Die Füllung:
- Butter, Vanillezucker und Puderzucker mit einem Rührgerät schaumig rühren.
- Anschließend die Marmelade mit einem Löffel einrühren.
- Jetzt kann die Creme mit einem Spritzbeutel auf die komplett ausgekühlten Macarons aufgespritzt und der Deckel aufgesetzt werden.
Aufbewahrung:
- Die Macarons könnt ihr etwa 3-4 Tage in einer luftdichten Plastikschüssel im Kühlschrank aufbewahren. So bleiben sie schön knackig.
Nährwerte
Die angegebenen Nährwerte wurden automatisiert berechnet.
Wir sollten uns mehr Zeit nehmen, um Dinge zu tun, die uns glücklich und auch Spaß machen. Deswegen backe & koche ich viel und habe irgendwann mit dem Bloggen angefangen. Hier schreibe ich über meine Rezepte, neue Ideen und auch alles, was mal richtig daneben geht. Denn bisher ist ja bekanntlich noch kein (Back-) Meister vom Himmel gefallen. Genießt das Leben!