Vorab sei gesagt… Hefeteig benötigt unheimlich viel Zeit, Ruhe und wohlige Wärme. Als Faustregel gilt (und diese sollte man unbedingt beachten): Hefeteig sollte insgesamt 3x ausreichend lange Ruhezeiten -im Fachjargon „Gare“ genannt- haben. So wird jeder Hefeteig locker und luftig.
Schwierig ist Hefeteig also ganz und gar nicht.
Die wichtigste Bäckereigenschaft ist nämlich hauptsächlich Geduld!
Hier beantworte ich euch gern einige Fragen, die mich in den letzten Jahren durch euch erreicht haben. Ich erkläre kurz und knapp, worauf es beim Hefeteig ankommt und wie er auf jeden Fall richtig gut wird. Hefeteig einfach… quasi.
Damit wird Hefeteig für Pizza oder Blechkuchen, in herzhaft oder süß ein kleines Kinderspiel. Und Rezepte habe ich natürlich auch noch für euch 😉 Viel Spaß damit:
Was ist überhaupt Hefe?
Bei Hefe handelt es sich um eine lebendige Substanz aus Kleinstpilzen, die sich -verbunden mit Flüssigkeiten und/oder Zucker- bei angenehmer Wärme immer wieder teilen und dadurch Kohlensäure produzieren. Dieser Kohlensäure ist es zu verdanken, dass der Hefeteig später so locker wird.
Vorteig herstellen und wärmen
Mit frischer Hefe (ich bin ja Fan davon) muss vorab ein „Hefevorteig“ hergestellt werden. Dies ist ganz einfach. Man löst die zerbröselte Hefe -je nach Rezept- in lauwarmer Milch oder Wasser und mischt einen Teil des Mehles bei.
Wichtig ist, dass die Flüssigkeit lauwarm ist, da sich die Hefe so am Besten auflöst.
Dieser Vorteig wird in einer Schüssel (mit einem feuchten Tuch abgedeckt) bei 35-40°C für ca. 20 Minuten in den Backofen zum Ruhen und Gehen gestellt. In dieser Zeit haben die Hefebakterien die Möglichkeit zu arbeiten und der Teig lockert auf.
Im Sommer könnt ihr die abgedeckte Schüssel natürlich auch in die Sonne stellen. Hier ist jedoch wichtig, dass die Temperatur mindestens 30°C erreicht, da die Hefe erst dann zu gären beginnt.
Der eigentliche Teig braucht viel Zeit
Die gleich benötigten Zutaten sollten Zimmertemperatur haben und bereits einige Zeit vorher aus dem Kühlschrank geholt worden sein.
Nachdem der Vorteig Blasen geworfen hat, können nun alle weiteren Zutaten eingearbeitet und der Teig zu einem festen, glatten Hefeteig verarbeitet werden. Der Teig ist richtig, wenn er zäh und trocken wirkt, sich von der Schüssel löst und nichts mehr kleben bleibt.
Der fertige Teig benötigt natürlich wieder Zeit zum Arbeiten, dieses Mal je nach Rezept zwischen 30 Minuten und 2 Stunden. Also erneut ab mit der abgedeckten Schüssel in den 35-40°C warmen Backofen.
Wenn der Teig das doppelte Volumen als zuvor hat, kann er weiter verarbeitet werden.
Hefeteig muss insgesamt 3x ruhen
Jetzt kann der Hefeteig geformt, geflochten oder belegt werden, bis die gewünschte Optik erreicht ist und der Teig fertig zum Backen ist. Übrigens…mit Milch oder Eigelb eingestrichen erhält der gebackene Hefeteig eine schöne Bräunung.
Der backfertige Hefeteig erhält nun ein letztes Mal für ca. 15 Minuten (ggfs. nochmals im Backofen und/oder mit einem Tuch abgedeckt) die Möglichkeit zu gehen. Dieses letzte Ruhen ist enorm wichtig, da der Hefeteig nur so richtig locker wird.
Nun sollten bereits mindestens 1,5 Stunden seit dem Backbeginn vergangen sein und endlich ist der Moment gekommen, in dem der Ofen auf die im Rezept angegebene Backtemperatur aufgeheizt wird und der Hefeteig zu einem leckeren Gebäck gebacken wird.
Um festzustellen, ob der Teig durchgebacken ist, kann aus hier der Stäbchentest (HIER wird er erklärt ) gemacht werden.
Hier seht ihr ein Beispiel mit Eigelb überstrichen.
Ihr möchtet diese hübschen Häschen backen ;-)??? Hier findet ihr das Rezept: HIER KLICKEN
Das Wichtigste beim Hefeteig ist also:
Zeit haben, Geduld beweisen und keine Ruhephase auslassen ;-)!
Viel Erfolg zusammen!
Einfache Rezepte mit Hefe in herzhaft oder süß
Die gibt es natürlich hier auf meinem Blog ohne Ende: Leckere Pizza Herzen, einen leckeren Osterzopf oder Pizza Hot Dogs. Einen Blechkuchen mit Hefeteig gibt es natürlich auch. Und für alle, die keine Lust auf viel Scrollen haben, gibt es hier einige leckeren Beiträge:
Wir sollten uns mehr Zeit nehmen, um Dinge zu tun, die uns glücklich und auch Spaß machen. Deswegen backe & koche ich viel und habe irgendwann mit dem Bloggen angefangen. Hier schreibe ich über meine Rezepte, neue Ideen und auch alles, was mal richtig daneben geht. Denn bisher ist ja bekanntlich noch kein (Back-) Meister vom Himmel gefallen. Genießt das Leben!
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