Taucht der Begriff „blind backen“ in einem Mürbeteig-Rezept auf, sind Backneulinge meist sehr verwirrt. Dabei ist mit „blind backen“ lediglich das Vorbacken des Teiges gemeint, um den Mürbeteig perfekt zu backen.
Er schlägt weder Blasen, noch wird er wellig.
Schon früher hat meine Omi den Mürbeteig immer vorgebacken. „Damit wird er schön knusprig und nicht so weich wie bei der hübschen Nachbarin“, erklärte sie mir regelmäßig.
Und was soll ich sagen … sie hatte recht! Sowohl mit dem knusprigen Boden als auch mit der hübschen Nachbarin, die zwar nicht backen konnte, aber dafür allen Männern den Kopf verdrehte.
Zum „Blind Backen“ eines Mürbeteigs benötigst du
Als Erstes ist natürlich eine Backform wichtig, in der du später deinen Teig blind backen möchtest.
Nicht zu vergessen:
- Gabel
- Backpapier
- Reis oder Hülsenfrüchte wie Erbsen
Gebacken wird der Teig nach der Vorbereitung für etwa 10–15 Minuten bei 200 °C mit Ober-, Unterhitze.
Und so funktioniert es:
Der vorbereitete Mürbeteig wird gleichmäßig in der gefetteten Backform verteilt und leicht an den Rand angedrückt. Teigreste, die über den Rand hinausreichen, schneidest du schön sauber mit einem Küchenmesser ab, damit der spätere Kuchen nicht zerfetzt, sondern super glatt aussieht. Anschließend stichst du mit der Gabel in den Teig, damit er gut atmen kann. Schneide das Backpapier so groß zu, dass er über den Rand hinausreicht. Das Backpapier legst du nun über den durchlöcherten Teig, dass er vollständig bedeckt ist.
Das wird die auf den ersten Blick etwas schwierig erscheinen, weil es recht störrisch ist. Doch keine Panik, es funktioniert!
Möchtest du das „Blind backen“ direkt testen?
Damit das Backpapier beim Backen -im wahrsten Sinne des Wortes- nicht fliegen geht, musst du noch Reis oder trockene Hülsenfrüchte zum Beschweren auf das Backpapier werfen. Dabei ist es egal, was genau du nimmst. Jedoch sollten die Zutaten trocken sein.
Heißt also: Bitte keinen gekochten Reis oder weiche Erbsen nutzen. Auch wenn du jetzt eventuell schmunzeln wirst, aber das ist alles schon passiert.
Die Hülsenfrüchte bzw. den Reis bitte anschließend auch nicht mehr essen. Doch natürlich kannst du sie aber immer wieder zum blind backen verwenden. ÜBRIGENS … wer keine Backerbsen oder Ähnliches im Haus hat, es sei gesagt: Es geht natürlich auch ohne.
Blind Backen und die tückischen Details
Allerdings muss man dann während des gesamten Backvorganges darauf achten, dass das Backpapier wirklich dicht auf dem Teig aufliegt bzw. vorher der Teig mit der Gabel gut durchlöchert wurde. Denn vergisst du den ein oder anderen Schritt, ist der Mürbeteig im Anschluss nicht korrekt vorgebacken bzw. trocken.
Den Teig musst du nun im vorgeheizten Backofen bei ca. 10–15 Minuten bei 200 °C Ober-/Unterhitze backen.
Danach nimmst du den Boden aus dem Ofen und lässt ihn vollständig auskühlen und kannst ihn nach Herzenslust belegen.
Stürze ihn vorsichtig aus der Form und dann kann es auch schon nach dem vorgegebenen Rezept weitergehen.
Und schon könnt ihr „blind backen“.
Wir sollten uns mehr Zeit nehmen, um Dinge zu tun, die uns glücklich und auch Spaß machen. Deswegen backe & koche ich viel und habe irgendwann mit dem Bloggen angefangen. Hier schreibe ich über meine Rezepte, neue Ideen und auch alles, was mal richtig daneben geht. Denn bisher ist ja bekanntlich noch kein (Back-) Meister vom Himmel gefallen. Genießt das Leben!