Werbung (weil´s klasse war)- Als Bloggerin hat man ja prinzipiell nie Zeit. Der Tag könnte 30 Stunden haben und richtig „freie“ Wochenenden gibt es auch selten. Doch als ich an einem Montagmorgen auf der Autobahn A4 dem Sonnenaufgang entgegen fuhr und Radio hörte, spitze ich meine Öhrchen. Von einem deutschlandweiten Kochevent war die Rede. Einer Challenge bei dem Hobbyköche (also ungelernte Köch*innen) gesucht wurden, um sich im Namen eines Küchenhauses des Vertrauens einem Battle zu stellen.
Die Aufgabe bei DEUTSCHLAND KOCHT
Die Aufgabe war so einfach wie unglaublich anspruchsvoll: Koche in 90 Minuten ein saisonales & regionales Hauptgericht, das bitte noch neu interpretiert wird! Allein dieser eine Satz motivierte mich bis in die Haarspitzen und mir war an diesem Morgen klar: DAS möchte ich keinesfalls verpassen! Doch … worum geht es genau bei »Deutschland kocht«?
Die Bewerbung und das Kennenlernen
Bei DEUTSCHLAND KOCHT gehen die Hobbyköch*innen nicht allein in die Challenge. Jeder startet für ein Küchenstudio in der Nähe. Auf der Webseite konnte ich also stöbern, welches Küchenstudio in meiner Umgebung auf der Suche nach dem passenden Hobbykoch war.
Denn eines ist bei dieser Aktion besonders wichtig: Die gemeinsame Basis zwischen Küchenstudio und Hobbyköch*innen muss einfach stimmen. Man verbringt in den kommenden Monaten nach der Bewerbung sehr viel Zeit im Studio und es wird viel gefachsimpelt und diskutiert, mit welchem Gericht man am besten punkten kann. Da ist eine gesunde Portion Sympathie, Engagement und Motivation von beiden Seiten unerlässlich.
Die Hobbyköch*innen starten für das Küchenstudio
Und so war von meiner Seite schnell klar: Auch wenn ich eine überzeugte Hessin bin, würde ich supergern für das Küchenhaus Arnstadt in Thüringen ins Rennen gehen. Allerdings nicht als Einzelkämpferin. Wir waren natürlich das Zimtliebe Powerteam, bestehend aus Josy (als jüngste Teilnehmerin bei DEUTSCHLAND KOCHT), Becci (normal hinter der Zimtliebe Kamera aktiv) und mir. Hier siehst du uns übrigens nach sehr anstrengenden 90 Kochminuten, zusammen mit unserem Coach Jan Hüter vom Küchenstudio Arnstadt:
Was gibt es zu gewinnen?
Im Jahr 2023 konnte der/die Gewinner*in sich eine hochwertige Küche von nobilia® mit Bosch Geräten im Wert von 25.000 Euro aussuchen.
Wie läuft DEUTSCHLAND KOCHT ab?
Bei der Koch-Challenge DEUTSCHLAND KOCHT gibt es verschiedene Phasen. Es gibt regionale Vorentscheide in den Küchenstudios, bis sich die passenden Hobbyköche gefunden haben. Danach geht es in die Gruppenspiele, Halbfinale und das große Finale, welches sich im ersten Veranstaltungsjahr 2023 bei der lieben Sally in Sallycon Valley abspielte. Und dabei stellt sich natürlich folgende Frage:
Wer finanziert und organisiert DEUTSCHLAND KOCHT eigentlich?
Das sind zum einen die Sponsoren wie Bosch, nobilia®, Leifheit und einige mehr. Die aktuelle Liste kannst du direkt auf der Webseite von DEUTSCHLAND KOCHT einsehen. Außerdem werfen die teilnehmenden Küchenstudios auch finanziell einiges ein, damit sie mit ihren Hobbyköchen starten dürfen.
Organisiert wird das Ganze durch die Flotho Werbeagentur, die im Übrigen auch die meisten der Bilder in diesem Beitrag zur Verfügung gestellt hat. Denn Kochen und Fotografieren war für uns an diesem Tag einfach nicht drin ;-). Doch wie lief die Challenge nun ab?
Der Vorentscheid und das Gruppenspiel
In den Küchenstudios mit sehr vielen Bewerbern kommt es in der Regel zu einem oder mehreren Vorentscheidungen. Die Hobbyköche kochen um den begehrten Teilnehmerplatz beim Händler. Nachdem sich Küchenhändler und Hobbykoch als Team zusammengefunden haben, geht es in das sogenannte Gruppenspiel. Dabei wird unter Aufsicht einer Jury das Gericht erstmalig offiziell bewertet.
Wie und was wird beim Wettbewerb bewertet?
Es werden Punkte in insgesamt 6 Bereichen vergeben. Dies ändert sich im Übrigen in den verschiedenen Phasen des Events nicht.
Rezeptauswahl: Menükomposition und Neuinterpretation sowie die Umsetzung
Geschmack: Geschmacksintensität und Harmonie zu anderen Komponenten
Zeit: Einhaltung der vorgeschriebenen Kochzeit
Zutaten: Qualität, Vielfalt und Anteil regionaler & saisonaler Zutaten
Organisation am Arbeitsplatz: Sauberkeit und Ordnung in der Küche
Präsentationsform: Optik und Platin des fertigen Gerichts
Kann man sich punktetechnisch gegen die anderen Teilnehmer behaupten, geht es ab in die nächste Runde: Das Halbfinale. So erging es uns und bevor wir uns versahen, erhielten wir unsere Starterlaubnis für die Reise nach München.
Halbfinale quer durch Deutschland … von Sylt bis München
Zu den Halbfinal-Terminen hatte sich die Teilnehmerzahl in unserem Jahr schon stark dezimiert. Und so starteten wir mit insgesamt 4 Kochteams in München und die anderen auf Sylt, Mainz bzw. Verl. Hier kochten wir das erste Mal face-to-face mit den anderen Halbfinalisten und zeitgleich gegeneinander. Es war eine spannende Erfahrung. Denn in einer knallharten Wettkampfsituation zu kochen, war sicher nicht für nur uns das erste Mal. Insbesondere unsere kleine Josy wuchs an diesem Tag sehr über sich hinaus und brachte „on point“ frittierte Röstzwiebeln und leckeres Bärlauchpesto auf den Teller.
Am Ende dieses Tages, und es kam wirklich überraschend, standen wir mit unserem typisch Thüringer Gericht plötzlich im Finale bei DEUTSCHLAND KOCHT. Und das fand übrigens an einem wunderschön sonnigen Tag bei der lieben Sally im Sallycon Valley statt.
Ein aufregendes Finale an einem besonderen Ort
Uihuihuih … eines kann ich dir sagen. An diesem großen Finaltag waren unsere Nerven gespannt wie Drahtseile. Wir, als ungelernte Hobbyköch*innen, sollten unser 90 Minuten Gericht kochen. Und zwar vor und für eine hochkarätige Jury: Hierbei durfte natürlich Sally von Sallyswelt keinesfalls fehlen. Außerdem waren u. a. die bekannten Spitzenköche Tristan Brandt, Carsten Dohrs, Frank Buchholz sowie Alexandro Pape vom wunderschönen Sylt dabei.
Nachdem wir also die heiligen Hallen von Sallycon Valley betreten hatten, gab es erst einmal ein Fotoshooting. Zu diesem Zeitpunkt war uns das Grinsen schon ins Gesicht „getackert“. Denn egal was an diesem Tag passieren sollte, allein die besondere Erfahrung war es schon wert. Dachten wir zumindest. Denn zu diesem Zeitpunkt hatten wir noch keinen Kochlöffel angerührt.
Unser Live-Cooking mit wundervollen Zuschauern
Die 4 finalen Kochteams kochten an diesem Tag nicht nur gegeneinander, sondern auch zeitgleich. Also ähnlich wie im Halbfinale. Doch einen Unterschied gab es trotzdem. Wir konnten unsere Konkurrenten nicht sehen. Dafür allerdings die vielen gut gelaunten Zuschauer und die kritische Jury, die jeden unserer Handgriffe während der 90 Minuten Kochzeit begutachteten.
Und so schnippelten, kochten und improvisierten wir, bis nach 1,5 Stunden der Jury unser Gericht auf den Tellern präsentiert wurde.
Wir hatten richtig viel Spaß. Doch hättest du uns in diesem Moment gefragt, wie wir uns fühlten, wären uns wahrscheinlich vor lauter Anspannung die Tränen gekullert. Doch dazu blieb keine Zeit. Denn kaum war die Jury gesättigt, ging es schon an die Bewertung und im Anschluss an die Verkündung des Siegerteams.
And the Winner is….
Nun, das Ergebnis ist für die Leser des Blogs keine Überraschung mehr. Wie am Tag des Finales in den sozialen Netzwerken live übertragen, konnten wir die neue Küche leider nicht mit nach Hause nehmen. Die Gewinnerinnen waren Claudia & Camilla (ein cooles Mutter/Tochter-Team), die den Sieg mit ihrem außergewöhnlichen Gericht mehr als verdient hatten.
Was unser Team anging: Wir fühlten uns auch wie Gewinner, nur eben anders. Wir haben die Herausforderung angenommen. Sind mit null Wettkampferfahrung bei einer Challenge angetreten, bei der keiner von uns wusste, wie sie ablaufen wird, da DEUTSCHLAND KOCHT ein völlig neues Format war und das erste Mal umgesetzt wurde.
Gewinnerinnen auch deshalb, weil wir viele liebe Menschen kennenlernen durften, tolle Erfahrungen sammeln durften, viel dazu gelernt haben und als Team noch weiter zusammen gewachsen sind.
Würden wir wieder teilnehmen? Eine berechtigte Frage.
Wir drei waren uns im Anschluss einig. Wir würden tatsächlich immer wieder teilnehmen. Natürlich nicht nur, um das nächste Mal zu gewinnen. Oder für die wahnsinnig großen Blumensträuße, derentwegen Josy auf der Heimfahrt keinen Platz mehr auf der Rücksitzbank des Autos hatte. Nein! In erster Linie um nochmal die Stimmung dieser besonderen Challenge, die positiven Menschen und die gemeinsame Leidenschaft zum Kochen zu erleben.
Psssst … das war übrigens unser Signature Gericht
Bevor ich es vergesse, möchte ich zu guter Letzt natürlich noch kurz unser Signature Gericht verraten, mit dem wir bei DEUTSCHLAND KOCHT starten durften. Denn eines musst du wissen, wenn du als Hobbykoch teilnimmst: Bei dieser Challenge kochst du in jeder Phase immer das identische Gericht. Vielleicht ein wenig optimiert. Aber grundsätzlich bleibt es DEIN Gericht.
Rotkohlpesto – Schon probiert?
Schmeckt super frisch und lecker. Rotkohlpesto war unser farbliches Highligt auf dem Teller.
Deswegen können wir aus eigener Erfahrung sagen, suche dir ein Essen aus, das du und deine Lieben wirklich mögen. Denn spätestens nach dem 10ten Probekochen, zeigt es sich, ob deine Zutatenwahl die Richtige war. Eines ist nämlich mehr als sicher: Bei uns wird es die nächsten 5 Jahre wohl keine Thüringer Roulade mit grünem Spargel auf Kartoffelpüree, dazu Bärlauchespuma mit Rotkohlpesto, Walnuss-Crunch & Röstzwiebeln geben.
Wir sollten uns mehr Zeit nehmen, um Dinge zu tun, die uns glücklich und auch Spaß machen. Deswegen backe & koche ich viel und habe irgendwann mit dem Bloggen angefangen. Hier schreibe ich über meine Rezepte, neue Ideen und auch alles, was mal richtig daneben geht. Denn bisher ist ja bekanntlich noch kein (Back-) Meister vom Himmel gefallen. Genießt das Leben!