Ich muss ehrlich gestehen, dass ich derzeit ein wenig baiserverliebt bin. Man kann so viele schöne Dinge aus Baiser herstellen und damit ohne großen Aufwand außergewöhnliche Torten- und Kuchendekorationen zaubern. Außerdem ist es absolut gelingsicher bzw. kann die Deko (z.B. auf Avocadokuchen) sehr gut vorbereiten.
Dieses Mal sind es, passend zu Halloween, kleine Baisergeister geworden. Sie werden lediglich als Türmchen aufgespritzt und erhalten nach dem Backen kleine schwarze Fondantaugen. Mehr ist gar nicht nötig, um einem Kuchen ein „spooky“ Aussehen zu verleihen.
Und damit das Ganze extra zu Halloween ein gruseliges Gesamtkonzept ergibt, ist dieser Avocadokuchen einfach perfekt dafür. Mit seiner natürlichen leicht grünlichen Backfarbe ist er Hingucker für jeden Kaffeetisch oder Halloweenparty.
Wird der Avocadokuchen wirklich grün?
Ja, er wird grün. Natürlich kommt es stark auf den Reifegrad der Avocados an, aber der Kuchen erhält beim Backen einen grünlichen Schimmer. Wem die hellgrüne Farbe nicht ausreicht, der kann natürlich mit Lebensmittelfarbe oder einem Hauch von echtem Matcha (nicht zuviel, da es den Geschmack verändert) noch nachhelfen?.
Wie schmeckt Avocado im Kuchen?
Nun… Avocado hat von Natur aus keinen intensiven Geschmack. Genauso verhält es sich natürlich auch im Kuchen. Doch der Kuchen wird unheimlich cremig und lecker durch die Avocado. Er ist schön saftig und ist trotzdem nicht zu matschig wie viele andere Gemüsekuchen. Doch das ist nicht der einzige Vorteil.
Jeder von uns kennt Kuchen wie z.B. Kürbis-, Karotten oder Zucchinikuchen. Mit Zucchini wird der Kuchen sehr schnell matschig, Karotten sind in der Vorbereitung (gemeint ist das Schälen) sehr viel Arbeit und der Kürbis muss vorgekocht werden.
Bei einer reifen Avocado ist das anders. Das weiche Fruchtfleisch wird entnommen, mit der Gabel zerdrückt oder püriert und fertig ist Vorarbeit für den Kuchen.
Insgesamt gehört der Avocadokuchen mittlerweile zu meinen liebsten Gemüsekuchen. Und das liegt definitiv nicht daran, dass die Gesellschaft Avocados als Superfood feiern.
Der Geschmack ist einfach gut und (für mich der größte Vorteil) er ist ruckzuck fertig!
Avocadokuchen
Zutaten
- 200 g Fruchtfleisch einer reifen Avocado (ca. 2 Stück)
- 140 g Butter, zimmerwarm
- 260 g Mehl
- 260 g Zucker
- 3 Eier
- 50 g Mandeln, gemahlen
- 1 Pck. Vanillezucker
- 1 Pck. Backpulver
- 30 g Zitronensaft
- Abrieb einer Bio-Zitrone
- 1 Prise Salz
Limettenguss:
- 200 g Puderzucker
- 1 Saft von Bio-Zitrone
- Pistazien, gehackt
Backzeit/-temperatur:
- 60 Minuten 180°C Umluft
Anleitungen
Der Kuchen:
- Kastenform mit Backpapier auslegen und den Backofen vorheizen.
- Avocado aufschneiden, Fruchtfleisch herausholen und zerdrücken (alternativ pürieren).
- Butter in einem Topf erwärmen, bis sie flüssig ist.
- Alle Zutaten in einer SChüssel zu einem homogenen Teig verrühren.
- Den Teig in die Kastenform füllen und auf mittlerer Schiene im Backofen goldbraun backen.
- Mit dem Stäbchentest könnt ihr testen, ob der Kuchen fertig gebacken ist.
Der Guss:
- Zitronen auspressen und den Saft auffangen.
- Den Puderzucker nach und nach mit dem Zitronensaft anrühren bis die richtige Konsistenz erreicht ist, um den Guss über den Kuchen laufen zu lassen. Sollte der Saft nicht ausreichen, könnt ihr den Guss mit ein wenig Wasser weiter verflüssigen.
- Den Guss über den Kuchen laufen lassen, Pistazien darüber streuen und aushärten lassen.
- DEKO-TIPP: Die kleinen weißen Geister sind aus Baiser hergestellt. Das Rezept dazu findet ihr HIER.
Die angegebenen Nährwerte wurden automatisiert berechnet.
Baiser Grundrezept
Zutaten
Baisermasse:
- 60 g Eiweiß
- 120 g Zucker
- 1 Prise Salz
- 1 TL Saft Likör z.B. Batida de Coco (Kokoslikör)
Backzeit/ -temperatur:
- 90-120 Minuten 100 Grad Umluft
Anleitungen
- Eiweiß in der Schüssel aufschlagen.
- Wenn das Ei schäumt und langsam steif wird, lasst ihr den Zucker und Salz einrieseln und den Saft/Likör einfüllen.
- Die Masse ist fertig, wenn es schön cremig fest aussieht. Die Probe macht ihr z.B. mit einem Löffel: Wenn die Masse spitz nach oben steht und beim Umdrehen des Löffels die Konsistenz nicht verändern oder herunterläuft, ist es perfekt.
- Wollt ihr farbiges Baiser, könnt ihr die Lebensmittelfarbe mit einem Löffel vorsichtig unterrühren.
- Spritzt die Masse mit einem Spritzbeutel* und einer Tülle in der gewünschten Form aufs Blech und ab in den Ofen.
- Das Baiser ist fertig, wenn ihr ein Tröpfchen aufbrecht und es auch innen bröselig und fest ist.
- Ist das Baiser fertig, lasst es bei geschlossener Backofentür auskühlen.
- Das wars ;-)!
Die angegebenen Nährwerte wurden automatisiert berechnet.
Wir sollten uns mehr Zeit nehmen, um Dinge zu tun, die uns glücklich und auch Spaß machen. Deswegen backe & koche ich viel und habe irgendwann mit dem Bloggen angefangen. Hier schreibe ich über meine Rezepte, neue Ideen und auch alles, was mal richtig daneben geht. Denn bisher ist ja bekanntlich noch kein (Back-) Meister vom Himmel gefallen. Genießt das Leben!
Schnell gemacht und schön saftig und lecker!
Tatsächlich waren meine Avocados schon sehr reif, so dass ich mit etwas Lebensmittelfarbe für den ‚iihh-Effekt‘ nachhelfen musste, aber das war nicht schlimm, hat sehr gut geschmeckt!
Da ich keine Zeit mehr für die Baiser-Geister hatte, habe ich kurzerhand den Zuckerguss leuchtend rot gefärbt, das war auch eine schaurig schöne Kombi! 😀
Den Kuchen mach ich gern mal wieder! Danke für‘s Rezept!