Ich gebe zu, dieses Thema liegt mir wirklich sehr am Herzen. Als bekennender Knoblauch-Junkie würde ich nämlich am liebsten in keinem Gericht auf die würzige Knolle verzichten. Das Einzige, was mich jedoch immer wieder davon abhält: Der Geruch im Nachhinein. Denn der kann unangenehm werden. Nicht nur für den, der den Knoblauch gegessen hat und am Tag nach dem Verzehr sehr bewusst merkt, dass der Körper diesen Geruch loswerden möchte.
Auch dein Gegenüber muss „am Tag danach“ häufig leiden. Denn von einem wundervoll harmonischen Duft kann hier wohl kaum die Rede sein. Vielmehr geht man einem solchen Knoblauch-Vertilger am besten für 24 Stunden aus dem Weg. Doch wusstest du, dass du am Geruch etwas machen kannst? Und kennst du den Unterschied zwischen frischem Knoblauch und der getrockneten Variante? In diesem Blogbeitrag habe ich einiges Wissenswertes über das Thema Knoblauch zusammen getragen und ich wette, dass du sicher noch nicht alle Fakten dazu kanntest. Los gehts!
Knoblauch frisch oder getrocknet – Hier liegt der Unterschied
Die meisten von uns werden die weißen Knollen im Supermarkt einkaufen, denn dort ist er komischerweise immer verfügbar, obwohl die Erntezeit zwischen Juni und September liegt.
Doch, was denkst du … handelt es sich beim Knoblauch im Einzelhandel eher um getrockneten oder frischen Knoblauch? Na, hast du die richtige Antwort? In der Regel gibt es im Supermarkt tatsächlich getrockneten Knoblauch zu kaufen. Dabei heißt „getrocknet“ nicht, dass der Knoblauch innen ausgetrocknet ist. Innen bleibt er trotz der Trocknungsphase frisch, weich in der Struktur und aromatisch im Geschmack … so wie wir ihn alle kennen.
Und doch zählt diese nicht mehr zum frischen Knoblauch. Denn dieser Knoblauch wird ausgereift geerntet, speziell gelagert, getrocknet und ist so viel länger haltbar als die frische Variante. Dies hat insbesondere bei langen Transportwegen bzw. Lieferketten einen großen Vorteil. Und auch für uns Endverbraucher bringt es positive Aspekte mit sich. So erhalten wir ihn das ganze Jahr hinweg und können uns mit dem Verzehr der Knolle bzw. einzelner Zehen nach dem Kauf mehrere Wochen Zeit lassen. Denn selten verbrauchen wir eine Knolle auf einmal.
Die beliebtesten Rezepte mit Knoblauch
Zu einem leckeren Essen gehört für viele eine gute Portion Knoblauch dazu. Der Klassiker ist hierbei wahrscheinlich griechisches Tzatziki oder italienisches Bruschetta. Aber auch bei ausgefalleneren Gerichten wie der Kartoffelpizza mit Spinat & Salbei oder den Kürbis-Gnocchi darf die aromatische Knolle nicht fehlen.
Frischer Knoblauch – Daran erkennst du ihn
Stellt sich nun noch die Frage, woran du den frischen Knoblauch besonders einfach erkennst? Denn auf den ersten Blick kann es hier schon einmal zu Verwechslungen kommen. Die frische Knoblauch-Knolle hat zum einen noch das Knoblauchgrün, also einen saftig grünen Stängel, so wie du es beispielsweise von Lauch kennst. Dieser kann übrigens (genauso wie Lauch) verarbeitet und bedenkenlos gegessen werden, z. B. als Beilage im Salat, in Suppen oder Eintöpfen.
Ein weiteres Merkmal ist die rosa bis lila Farbe der Haut innerhalb der Knolle. Ist die dünne Haut der Zehen weiß und trocken, kann von frischem Knoblauch keine Rede mehr sein. Leuchtet sie aber in einem freundlichen Rosa und fühlt sich nicht ausgetrocknet an, hast du definitiv frischen Knoblauch ergattert.
Wie lange kann man frischen Knoblauch lagern?
Frischer Knoblauch ist leider nicht lange haltbar, kann dementsprechend nicht so gut gelagert und sollte daher kurze Zeit nach dem Kauf direkt verarbeitet werden.
Gibt es geschmackliche Unterschiede zwischen getrocknetem und frischem Knoblauch?
Oh ja, es gibt tatsächlich gewaltige Unterschiede. Der frische Knoblauch wird geerntet, wenn er noch nicht ganz reif ist. Daher ist er milder im Geschmack und nicht so aromatisch, wie seine ausgereifte, weiße Bruderknolle. Die hatte nämlich Zeit eine kräftige Würze zu entwickeln, ist daher kräftig und scharf im Geschmack und sollte daher vorsichtig dosiert werden.
Frischen Knoblauch verarbeiten
Um Knoblauch zu verarbeiten, musst du einige Dinge beachten. Erhältlich ist er immer als ganze Knolle. Diese enthält 10–12 Knoblauchzehen, die von der weißen Schale geschützt wird. Um ihn zu verarbeiten, musst du also die Zehen (denn das ist da Essbare am Knoblauch) herausholen. Dafür schälst du die äußere Schale mit einem Messer ab und die Zehen kommen zum Vorschein.
Möchtest du den Knoblauch beispielsweise zum Kochen verwenden, wird nun noch die Haut um die Zehe entfernt. Danach kannst du die Zehe klein hacken, pürieren oder als Ganzes zum Kochen verwenden.
Frischer Knoblauch – Schälen ist gar nicht nötig
Solltest du jedoch vorhaben, deinen frischen Knoblauch in einer Knoblauchpresse zu zerdrücken, haben wir einen guten Tipp für dich. Damit ist der Geruch an den Fingern passé und du bist in wenigen Sekunden fertig (siehe Video). Knoblauch schälen wird somit überflüssig.
Nun gut aufgepasst: Du legst die ungeschälte Zehe in die Knoblauchpresse ein und drückst sie, wie du es bereits kennst, aus. Die Haut der Zehe wird in der Presse verbleiben und der Knoblauch ist so fein zerdrückt, dass du ihn direkt weiter verarbeiten kannst.
Frischen Knoblauch zubereiten
Last but not least ist es wichtig zu wissen, dass der frische Knoblauch weit aus milder ist, als die getrocknete Variante. Warum das so ist, wurde bereits oben erklärt. Der milde Geschmack bedeutet allerdings, dass du bei der Zubereitung von frischem Knoblauchs weitaus mehr Zehen benötigst als im Rezept angegeben. Daher heißt es beim Verarbeiten von frischem Knoblauch immer: Probieren und ggf. Nachwürzen!
Melanzane alla Parmigiana
Gerösteter Auberginen-Auflauf auf Italienisch. Ganz einfach zuzubereiten und in weniger als 30 Minuten fertig.
Schnelle Pizzasuppe
So einfach und sehr lecker. Die Pizzasuppe ist ein wunderbares Partygericht.
Wir sollten uns mehr Zeit nehmen, um Dinge zu tun, die uns glücklich und auch Spaß machen. Deswegen backe & koche ich viel und habe irgendwann mit dem Bloggen angefangen. Hier schreibe ich über meine Rezepte, neue Ideen und auch alles, was mal richtig daneben geht. Denn bisher ist ja bekanntlich noch kein (Back-) Meister vom Himmel gefallen. Genießt das Leben!
Frischer Knoblauch hält bei mir im Kühlschrank locker eine Woche. Denn ich esse täglich zwei ganze Zehen davon. Wenn ich eine zu scharfe Kollektion erwischt haben sollte, esse ich gleichzeitig eine Gewürzgurke oder Cornichons dazu; sie binden die Schärfe ganz gut und sind dazu ein Genuss.
Vorsicht ist geboten, wenn die blanken Zehen transparent sind, denn dann waren sie in der Regel schon tiefgekühlt bzw. gefroren und wie sich ihr Verzehr auswirkt, weiß ich für den Einzelnen nicht.
Danke für die Rezepte und weiterhin viel Spaß mit unserer Favoritenknolle.
Jürgen