Streusel auf Kuchen erinnern mich immer an meine Kindheit. Denn früher gab es am Wochenende häufig einen leckeren Blechkuchen mit einer goldbraun gebackenen Oberfläche. Dabei war mir persönlich immer super wichtig, dass die Streusel schön knusprig waren. Mein Bruder hingegen mochte sie eher weich und knatschig. Das führte häufig zu schweren Geschwister-Diskussionen.
Heute ist das anders. Denn mittlerweile backe ich einfach immer knusprige Streusel, ob der Rest der Familie möchte oder eben nicht ;-). Doch der aktuelle Backtrend zeigt, dass die Mehrheit der Kuchen-Fans hierzulande ebenfalls die „crunchy“ Version bevorzugen. Denn nicht umsonst gibt es in vielen Städten bereits richtige Streuselbars, in der es die gebacken Brösel in allen Geschmacksrichtung einfach zum Mitnehmen zu kaufen gibt.
Dies war übrigens auch der Grund, warum ich dieses Streusel Grundrezept auf den Blog gebracht habe. Einen neuen Trend muss ich einfach ausprobieren und so kannst du deinen Streuselteig ab heute ohne Kuchen backen und im Anschluss einfach als Snack genießen!
So kannst du deine Streusel selber machen
Um leckere Streusel für Kuchen (oder auch zum Pur genießen) herzustellen, brauchst du sage und schreibe nur 3 Zutaten: Zucker, Butter, Mehl. Das hört sich doch schon mal einfach an, oder? Und auch die Mengenangaben für dein Streusel Grundrezept sind wirklich einfach zu merken. Denn es gibt eine Faustregel, die du dir – ähnlich wie beim Mürbeteig- sehr einfach merken kannst.
Und zwar ist es die Notrufnummer 1-1-2. Das heißt also …. ein Anteil Zucker, ein Anteil Butter und zwei Anteile Mehl. Fertig ist der perfekte Streuselteig.
Das solltest du über den perfekten Streuselteig wissen
Es gibt doch nichts Schlimmeres, als zerlaufene Streusel, oder? Um den perfekten Streuselteig herzustellen, solltest du unbedingt die folgenden Dinge beachten. Und das gilt für das Kuchen-Topping genauso wie für die Streusel To-Go. Um beim Backen keinen Super-Gau zu erleben, achte darauf, die Butter NUR gut gekühlt zu nutzen. Damit ist aber nicht Zimmertemperatur gemeint, sondern vielmehr eine Kerntemperatur von +8 °C, d.h. direkt aus dem Kühlschrank.
Und auch zum Backen sollte der Streusel Teig zwingend kühlschrankkalt sein. Ist die Butter nämlich angewärmt, geht der Teig beim Backen gern in die Breite und wird meist sehr flach.
Trödeln ist beim Streuseln herstellen also nicht gerade angesagt. Oder um es in ein alt bekanntes Sprichwort umzumünzen: Man sollte das Eisen schmieden, solange es heiß ist. Obwohl in diesem Fall wohl eher „eiskalt“ und beim Eisen natürlich die Streusel gemeint sind.
Streusel sind einfach und vielseitig einsetzbar
Wenn du die vorgenannten Kleinigkeiten beachtest, kann beim „Streusel machen“ prinzipiell nichts mehr schiefgehen. So erhältst du einen sehr vielseitig einsetzbaren Teig, den du für Streusel auf Kuchen einsetzen oder auch einfach so verputzen kannst.
Und nun viel Spaß beim Nachbacken!
Omas Streusel – Grundrezept für Streuselteig
Zutaten
- 150 g Mehl
- 75 g kalte Butter
- 75 g Zucker
Backzeit/-temperatur:
- 15 Minuten 175 °C Ober-/Unterhitze
Anleitungen
Die Streusel:
- Mehl, Butter und Zucker mit der Hand oder dem Knethaken zu einem Teig verkneten.
- Den Teig zu einer Kugel formen, in Frischhaltefolie wickeln und für mindestens 30 Minuten im Kühlschrank durchkühlen. Dies ist übrigens wichtig, damit die Streusel beim Backen nicht verlaufen.
Streusel für den Kuchen:
- Die Streusel -wie gewohnt- auf dem Kuchen verteilen und goldbraun backen.
Streusel PUR genießen:
- Den Backofen auf 175 °C Ober-/Unterhitze vorheizen und ein Backgitter mit Backpapier auslegen.
- Den gekühlten Teig zu kleinen Streuseln zupfen, rollen oder kneten (je nach Belieben) und auf dem Backpapier verteilen. Lasse ein wenig Abstand, da die Streusel beim Backen etwas in die Breite gehen werden.
- Auf mittlerer Schiene ca. 15 Minuten goldbraun backen. Dies kann jedoch, je nach Streusel-Größe, unterschiedlich lange dauern.
- Die Streusel aus dem Backofen holen und auskühlen lassen.
Nährwerte
Die angegebenen Nährwerte wurden automatisiert berechnet.
Wir sollten uns mehr Zeit nehmen, um Dinge zu tun, die uns glücklich und auch Spaß machen. Deswegen backe & koche ich viel und habe irgendwann mit dem Bloggen angefangen. Hier schreibe ich über meine Rezepte, neue Ideen und auch alles, was mal richtig daneben geht. Denn bisher ist ja bekanntlich noch kein (Back-) Meister vom Himmel gefallen. Genießt das Leben!
Hallo Mona,
vielen Dank für das Rezept, es waren wirklich s e h r leckere Streusel!
Allerdings hatte ich Schwierigkeiten bei der Herstellung. Meine Zutaten wollten sich so gar nicht zu einem Teig verbinden. Ich habe Knethaken verwendet und zwischendurch mit den Händen gerieben/geknetet, mindestens 15min lang. Dann habe ich aus Verzweiflung ein paar Spritzer Wasser (im Internet als Tipp gelesen) über die Konsistenz gespritzt, und dann ließen sich die Zutaten so eben zusammen fügen. Ich hatte Sorge mehr Wasser zu nehmen, nicht, dass die Streusel nachher trocken o.ä. sind. Haben Sie einen Hinweis für mich, wie mir die Steusel so wie Sie es beschrieben haben gelingen könnten? Habe ich etwas falsch gemacht oder kann das schon mal vorkommen (zu feucht oder kalt in der Küche, oder……)?
Viele Grüße
Fannie