Den ganzen Sommer musste ich warten, um in der Vorweihnachtszeit diese leckeren Feenküsschen zu backen. Und tatsächlich, irgendwann war es dann endlich soweit. Top motiviert kaufte ich alle Zutaten ein, bereitete den Mürbeteig vor, platzierte die Toffifee darauf und spritze das Baiser darüber. Bis zu diesem Zeitpunkt sahen sie einfach perfekt aus. Doch dann näherte sich das große Unglück. Das Backblech wanderte in den Ofen!
Nach wenigen Minuten waren die wunderschönen Feenküsse mit Toffifee platt wie Flundern und hatten nichts mehr von den makellosen Plätzchen, die man im Internet findet. Doch was war passiert? Welchen Fehler hatte ich nur gemacht? Und wie werden sie denn nun 100 % perfekt?
Das richtige Feenkuss Rezept
Der erste wichtige Punkt ist natürlich erst einmal die Wahl des richtigen Rezeptes. Immerhin nutzt man bei den beliebten Feenküsschen einen Mürbeteig als Grundlage. Der darf weder zu weich sein, damit er nicht beim Backen zerläuft, noch sollte der Teig zu bröselig werden, um ihn als Plätzchenboden verwenden zu können. Ist das richtige Mürbeteig-Rezept gefunden, solltest du auch auf die Konsistenz des Baisers großen Wert legen. Häufig wird es mit normalem Zucker zubereitet (so mache ich es auch sehr häufig). Doch bei diesen Feenküssen ist es anders. Denn es sind Plätzchen, die fein aussehen sollen. Daher solltest du hier nach Möglichkeit Puderzucker statt Zucker verwenden.
Das Beste im Inneren – Feenküsse mit Toffifee
Feenkuss Rezepte gibt es viele. Und alle sind unterschiedlich. Manche befüllen sie gar nicht, andere nutzen Schokolade, Giotto Kugeln oder Karamell Fudges. Doch am bekanntesten sind wohl die Feenküsse mit Toffifee gefüllt. So hast du weiches Karamell, einen Schoko-Kern und eine crunchy Nuss in einem! Das ist übrigens auch mein liebstes Feenkuss Rezept und genau so backen wir sie auch heute.
Einige von euch haben mir jedoch geschrieben, dass bei Ihnen die Toffifee beim Backen so weich wird, dass die Plätzchen dadurch auslaufen. Daraufhin habe ich beim Backen einige Tests durchgeführt und unterschiedliche Methoden angewendet.
Und tatsächlich, je nachdem wie man die Kekse vorbereitet, laufen die Toffifee einfach dahin. Doch mit der folgenden Methode bekommst du ab heute ganz sicher perfekte Feenküsschen.
Wie backe ich die perfekten Feenküsschen?
Das große Geheimnis ist die Kühlung. Und zwar während der ganzen Vorbereitung. Denn, dass der Mürbeteig nicht zu lange geknetet und nicht zu warm werden darf, wissen die meisten. Doch damit ist es bei den Feenküsschen nicht getan. Es gibt einen entscheidenden Punkt, den du beachten solltest, damit die Feenküsse beim Backen nicht zusammenfallen. Doch welcher ist das? Ganz einfach …
Hast du deine Feenküsschen komplett vorbereitet (d. h. die Toffifee Pralinen sitzen auf den Mürbeteig-Plätzchen)? Und auch das Baiserhäubchen ist aufgespritzt? Dann solltest du das Backblech unbedingt nochmals für 15–20 Minuten kalt stellen.
Besitzt du keinen großen Kühlschrank, in dem du dein Backblech komplett unterbringen kannst bzw. steht dir kein kühler Keller zur Verfügung? Kein Problem.
Denn seien wir mal ehrlich … wann backen wir die Feenküsse? Überwiegend kurz vor Weihnachten oder zumindest, wenn es draußen kühler ist. Daher kannst du ganz einfach dein Backblech etwas abdecken und für einige Minuten auf den Balkon, die Terrasse oder einfach vor die Haustür stellen. Wenn die Plätzchen unmittelbar vor dem Backen diese kurze Kühlung erhalten, behalten sie im Backofen ihre wundervolle Form und du erhältst die perfekten Feenküsschen zum Angeben. Was will man mehr, oder?
Viel Spaß beim Nachbacken!
Feenküsschen / Feenküsse mit Toffifee
Zutaten
Für den Mürbeteig
- 160 g Mehl
- 60 g Puderzucker
- 1 Prise Salz
- 100 g Butter kalt
- 2 Eigelbe
Für die Baiserhaube:
- 3 Eiweiße
- 1 Prise Salz
- 140 g Puderzucker
- 45 Toffifee
Backzeit/-temperatur:
- 18 Minuten 160 °C Ober-/ Unterhitze
Anleitungen
Der Boden:
- Eier trennen und Eigelb mit den Zutaten für den Mürbeteig mit einem Knethaken oder per Hand zu einem glatten Teig vermengen. Den Teig nicht zu lange kneten.
- Möchtest du den Teig ausstechen, solltest du nun eine Kugel formen. Ansonsten eine Rolle mit ca. 4 cm Durchmesser formen und in Frischhaltefolie einwickeln. Den Teig für mindestens 1–2 Stunden im Kühlschrank herunterkühlen.
- Ist die Wartezeit um, den Backofen vorheizen.
- Mit Ausstecher: Den Teig auf einer bemehlten Fläche etwa 3 mm dick ausrollen und mit einem runden Ausstecher den Boden ausstechen.
- Ohne Ausstecher: Mit einem scharfen Messer 3 mm dicke Scheiben von der geformten Teigrolle abschneiden.
- Die 45 runden Plätzchen mit einem Abstand von etwa 5 cm auf einem Backblech auslegen.
- Auf jeden Kreis ein Toffifee verkehrt herum (mit dem Halbkreis nach oben) setzen.
Das Baiser:
- Eiweiß mit einer Prise Salz steif schlagen.
- Den Puderzucker nach und nach einrieseln lassen, bis das Baiser richtig steif ist.
- Das Baiser in einen Spritzbeutel mit Tülle abfüllen und auf die Toffifee aufspritzen.
- Zimtliebe-Tipp: Sofern möglich, solltest du die vorbereiteten Feenküsse nochmals für einige Minuten kühlen.
- Das Backblech auf mittlerer Schiene für 18 Minuten backen.
Nährwerte
Die angegebenen Nährwerte wurden automatisiert berechnet.
Ein tolles Rezept.
Vielen Dank für den Tipp mit dem Kühlen.
Ich habe im Vorfeld die toffifee eingefroren und den Baiser 10 min. in der Küchenmaschine aufschlagen lassen.
So musste ich auch nicht noch zwischen dem aufspritzen nicht kühlen.