Es geht doch nichts über einen saftigen Kürbiskuchen nach einem Rezept von Oma. Damals wurde ja viel häufiger gebacken und ich weiß ja nicht, wie es bei euren Großmüttern war, aber meine liebte die einfachen und schnellen Rezepte. Wahrscheinlich ist das auch der Grund, warum mir die Einfachheit in der Küche heute auch noch so wichtig ist.
Doch bleiben wir bei meiner Omi. Jedes Wochenende kramte sie ihr altes Backbuch hervor, um einen ihrer Klassiker zu backen, wie den leckeren Kürbiskuchen.
Kürbiskuchen ohne Rezept? Großmütter können es!
Es war ein ganz regelmäßiges Ritual für sie. Dabei saß sie meist am Tisch und blätterte in Zeitlupe ihr Backbuch durch. Es schien, als sei sie ganz gedankenversunken und war sich wirklich unsicher, welcher Kuchen es dieses Mal werden sollte. Am Ende wurde es allerdings immer einer ihren liebsten Top 5 Kuchen (siehe unten), die sie sowieso auswendig kannte.
Das Backbuch war also größtenteils völlig überflüssig. Damals fand ich das albern. Heute wäre ich froh, sie noch einmal beim Aussuchen des Sonntagskuchens beobachten zu können.
So wird ein saftiger Kürbiskuchen besonders lecker
Um einen Kürbiskuchen saftig zu backen, gibt einige wichtige Zutaten, auf die du nicht verzichten solltest. Als Erstes bringt das Pflanzenöl (nutze hier bitte ein hochwertiges und geschmacksneutrales Öl) bereits eine gute Feuchtigkeit in den Kuchenteig. So wird der Kuchen keinesfalls trocken und bleibt auch nach mehreren Tagen noch schön saftig. Allerdings nur bei der richtigen Lagerung, versteht sich.
Eine weitere wichtige Zutat ist das Kürbispüree. Ich verwende ungern den rohen Kürbis, da sich die Kürbisschnitzel nicht so gleichmäßig im gesamten Kuchen verteilen können. Außerdem mag ich es nicht, einen Kürbis zu reiben. Die Arbeit können wir uns wirklich sparen. Denn ein Kürbispüree zu zaubern, ist mehr als einfach! Doch warum ist das Püree im Kuchen so wichtig?
Warum solltest du für Kürbiskuchen Püree und nicht das rohe Gemüse verwenden?
Ganz einfach. Das Kürbispüree verteilt sich viel besser im Kuchenteig. Der Kuchen erhält dadurch nicht nur eine wunderschöne orange Farbe, sondern auch bis zum letzten Krümel, den cremigen Kürbis-Geschmack. Der Kuchen wird durch das Püree zudem wesentlich feuchter und saftiger.
Das ist Omas Kürbiskuchen und die Top 5 Rezepte
Wie versprochen, verrate ich dir noch schnell die Top 5 Lieblingskuchen meiner Oma. Du erinnerst dich an den ersten Absatz? Gemeint sind diese Kuchen, die sie auswendig konnte. Für die du sie nachts hättest wecken können und sie sofort alle Zutaten exakt benennen konnte. Nur eben die genauen Mengen nicht. Denn das lief ja immer nach Gefühl. Genaue Maßangaben brauchte sie nie, zum Leidwesen aller anderen. So wurde das spätere Nachbacken eine kleine Herausforderung.
Die beliebtesten Kuchen waren also der schokoladige Rotweinkuchen und der saftige Zucchinikuchen. Die restlichen drei Highlights findest du hier:
Nun haben wir aber wirklich genug über alte Zeiten geplaudert. Anstatt in Erinnerungen zu schwelgen, sollten wir Neues ausprobieren. Oder einfach Altes neu interpretieren. Heute kannst du mit dem Rezept vom saftigen Kürbiskuchen beginnen. Probiere ihn aus und genieße den bunten Herbst in all seinen Farben und Aromen. Lass es dir schmecken!
Omas Kürbiskuchen Rezept – Saftig & lecker
Zutaten
- 200 g Kürbispüree (Hokkaido)
- 150 g brauner Rohrzucker
- 200 g Mehl
- 130 g Pflanzenöl
- 3 Eier
- 1/2 Saft einer Orange
- 1 Päckchen Backpulver
- 1/2 TL frischer Ingwer (Abrieb)
- 1 TL Zimt
- 1 Abrieb einer Nelke
- Etwas Muskat
- 100 g Schokotröpfchen
Für den Guss:
- 1 EL Milch
- 80 g Puderzucker
- 100 g gehobelte Haselnüsse
Backzeit/ -temperatur:
- 20 Minuten 200 °C Ober-/Unterhitze (180 °C Umluft) Für Kürbispüree
- 50-55 Minuten 180 ° Ober-/Unterhitze (160 °C Umluft) Für Kuchen
Anleitungen
- Backofen vorheizen. Kürbis waschen, in Scheiben schneiden und für 20 Minuten bei 200 Grad auf mittlerer Schiene weich backen.
- Die Kürbisscheiben abkühlen lassen und zu einem Mus pürieren.
- 200 g Kürbispüree abwiegen und zusammen mit allen weiteren Kuchenzutaten in einer Schüssel verrühren.
- Die Schokotröpfchen unter den Teig heben.
- Den Teig in eine Kastenform geben und auf mittlerer Schiene für 50–55 Minuten goldbraun backen. Mit dem Stäbchentest kannst du checken, ob er fertig ist.Tipp: Den Kuchen nach der Hälfte der Zeit mit Alufolie abdecken, damit er nicht zu dunkel wird.
- Nachdem der Kuchen abgekühlt ist, die gehobelten Haselnüsse in einer Pfanne (ohne Öl) für wenige Minuten anrösten.
- Milch mit Puderzucker verrühren und den Guss mit einem Pinsel auf den Kuchen auftragen.
- Die gerösteten Haselnüsse darüber streuen und den Guss aushärten lassen.
Nährwerte
Die angegebenen Nährwerte wurden automatisiert berechnet.
Wir sollten uns mehr Zeit nehmen, um Dinge zu tun, die uns glücklich und auch Spaß machen. Deswegen backe & koche ich viel und habe irgendwann mit dem Bloggen angefangen. Hier schreibe ich über meine Rezepte, neue Ideen und auch alles, was mal richtig daneben geht. Denn bisher ist ja bekanntlich noch kein (Back-) Meister vom Himmel gefallen. Genießt das Leben!